Was ist Skoliose?

Skoliose ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper.

 

Mädchen sind im Verhältnis 4:1 häufiger betroffen als Burschen.

Die Ursache ist in etwa 80 % der Fälle unbekannt (medizinischer Begriff: idiopathisch). Es gibt allerdings eine familiäre Häufung.

 

Es handelt sich dabei um eine fortschreitende Erkrankung der Wirbelsäule, daher ist eine Therapie in jedem Alter und Stadium sinnvoll und wichtig.

 

Bei jungen PatientInnen, wo die Wirbelsäule noch formbar ist, steht eine bestmögliche Aufrichtung und Korrektur im Vordergrund.

 

Bei Erwachsenen ist das Ziel eine weitere Zunahme der Skoliose sowie mögliche Folgeerscheinungen (Schmerzen, Einschränkung der Atemvolumens, Belastung innerer Organe) zu verhindern.

 

Die Schroth-Therapie

Bei der Schroth-Skoliose-Therapie benannt nach der Begründerin Katharina Schroth, handelt es sich um eine physiotherapeutische Methode, welche mehrdimensional und umfassend an der Wirbelsäule ansetzt.

 

Verbunden mit einer speziellen Atmung werden dreidimensionale Korrekturstellungen erarbeitet, die es muskulär zu kräftigen und im gesamten Körperschema zu festigen gilt.

 

Unabdingbar ist die regelmäßige und selbständige Durchführung der erlernten Übungen, die in der Therapie sukzessive erarbeitet, stets verfeinert und angepasst werden.

 

Zudem sollen die Skoliose verstärkenden Haltungsmuster im Alltag abgebaut und durch jene ersetzt werden, die der Skoliose entgegenwirken.

 

Bei stärkerer Ausprägung kann zudem vom Kinderorthopäden ein Korsett verordnet werden.

 

In seltenen Fällen muss auch eine operative Versteifung angedacht werden.

 

Weiters findet die Schroth-Therapie Anwendung bei:

 

  • Rund-und Flachrücken
  • Mb. Scheuermann
  • Mb. Bechterew
  • Trichterbrust
  • Haltungsstörungen und Haltungsschwächen


siehe auch: Die Schroth-Methode